Wolf Nkole Helzle (Projektionen) & Günther Reger (Bilder und Klänge)
Der ganz auf raumbezogene, inszenierte Farbfeldmalerei ausgerichtete Maler Günther Reger bemalt und bestempelt seriell großformatige Leinwände mit strukturierten gleichförmig/ungleichförmigen Mustern im Sinne eines großen Rasterbildes mit 1728 Pixeln und behandelt einzelne Teilflächen wiederum mit transluzenten Leuchtmitteln (1120 Pixel). Würden diese Bilder des Betrachters kritischen Blick bereits als solche bestehen, installiert Reger nun auf- und abdimmendes Licht kombiniert mit Schwarzlicht, welche – mittels eines Rechners automatisch intervallgeschaltet – weitere Bildebenen sichtbar machen.
Medienkünstler Wolf Nkole Helzle´s über viele Jahre gesammelter, noch nie gezeigter Bilderfundus, welchen er für seine Projektionen auf solcherart provozierte Flächen ausgewählt hat, entziehen sich bewusst dem dingfest machen: „Manchmal habe ich den Eindruck, unser Sehsinn ist dermaßen verlötet, dass ich Lust habe, echt wertvolle Bilder nur noch unscharf oder in anderer Weise unkenntlich gemacht zu zeigen“. Die bildergeladene Zeichensprache, welche Helzle für diese gemeinsame Arbeit entwickelte, entfaltet im Zusammenwirken mit Reger´s illuminierter Malerei einen durchaus magisch zu nennenden Raum. Begriffe wie Dekonstruktion, Schärfe in der Unschärfe verbunden mit Fragen nach Verursacherstrukturen sind hier unter anderem Thema. Die Bildinformation selbst bleibt verschlüsselt.
Man stelle sich also einen abgedunkelten Raum vor, an dessen einen Wand Regers Bild im Format 4 x 3 m hängt. Im Raum ist des weiteren das ab- und aufdimmbare und das Schwarzlicht installiert, sowie eine Steuerungseinheit. Mittels Videobeamer, DVD-Player und Lautsprecherboxen werden Helzle´s 40minütige Bildsequenzen und Reger´s „univers of sounds“ eingespielt und projiziert. Zusammen mit den Lichtstimmungen der Lichtinstallation ergibt dies eine wohl endlos zu nennende Kombinatorik unterschiedlicher Bild-, Sound- und damit Raumzustände.