media artist

CHARACTERS - interactive media installation

An individual can form a character
A character can form a word
A word can form a symbol/message
Everything is changing by something unknown
Is this cycle a reflection of something unkown?

Masayuki Akamatsu

Die Installation ist in zwei angrenzenden Räumen untergebracht und besteht aus zwei Teilen. Bei Teil 1 handelt es sich um eine Fotostation, in welcher die Besucher fotografiert werden und in Teil 2 um eine interaktive Projektion, in welcher die fotografierten Besucher in mehrfacher Hinsicht Teil der Handlung sind.

Teil 1
Zuerst fotografiert Wolf Nkole Helzle Besucher der Ausstellung in fünf vordefinierten Haltungen von oben. Die Bilder werden direkt an einen Rechner übertragen, in welchem eine speziell für diese Arbeit entwickelte Software den Hintergrund automatisch extrahiert, sodass nur noch die Portraits als solche vorhanden sind.

Teil 2
Im zeitgleichen zweiten Teil der Arbeit werden alle bisher in dieser Ausstellung aufgenommenen Portraits per Videobeamer auf eine Papierfläche am Boden projiziert. In einer Punktschrift (siehe Bilder auf der nächsten Seite) werden Worte dargestellt, welche in einer Datei gespeichert sind. Normalerweise sind dies Begriffe aus dem täglichen Leben, was wir so tun: essen, trinken, schlafen, beten... Die Begriffe wecheln automatisch in einem gewissen Zeitabstand, wobei sich die „Portrait-Punkte“ jeweils animiert auf ihren neuen Platz bewegen. Ebenfalls können Besucher selbst Worte am Bildschirm eingeben. Der fotografierte Besucher wird somit gleichzeitig zum Akteur seiner selbst. Durch eine neben dem Videobeamer installierte Infrarotkamera, welche die Bewegungen der Besucher registriert, können jene per Handbewegung in die darstellenden Personen zoomen oder auch ein Wort auswischen.

Die Zusammenarbeit
Im Februar 2004 war Wolf Nkole Helzle mit seiner Arbeit KAO HAIKU eingeladen nach Japan zur Ogaki Biennale. Dort lernte er Masayuki Akamatsu kennen, sowohl als Professor am dortigen IAMAS (Institut for Media Art and Sciences), als auch mit verschiedenen seiner eigenen Medienkunst-Arbeiten. Sowohl persönlich als auch inhaltlich waren sie sich sehr sympathisch. Inzwischen war Akamatsu - er gilt als Mr. Max of Japan und hat bereits zwei Bücher über MAX/MSP-Jitter geschrieben - bereits drei Mal zu Besuch bei Helzle und CHARACTERS ist nach OCEAN bereits die zweite gemeinsame Arbeit. Die Entwicklung von CHARACTERS dauerte insgesamt ein Jahr, wobei nach den ersten gemeinsamen Ideenskizzen alles per Email diskutiert wurde. Im Jahr 2007 trafen sich die beiden erneut, um die letzten Feinheiten zu definieren und umzusetzen.Während Helzle den kompletten Aufbau der Installation und die Fotoshootings macht, übernimmt Akamatsu-san die Programmierung. Das gesamte Konzept ist eine gegenseitige Befruchtung und gemeinsame Entwicklung.