„Deshalb ist der Mensch auch das höchste der lebendigen Wesen, weil er das unzufriedenste ist, das am meisten den Druck seiner Begrenztheit fühlt.“ Sri Aurobindo
256 Videoporträts unterschiedlicher Menschen bei dem Versuch nichts zu denken, also dem Versuch, das was den meisten alleinig die Welt zu konstituieren scheint, zu lassen. Der Betrachter wird Zeuge beeindruckender Porträts von fast hypnotischer Intensität und Verletzlichkeit. Hunderte Personen werden derzeit für dieses Projekt per Videokamera aufgezeichnet. Sie sitzen dafür vor einem schwarzen Hintergrund auf einem Stuhl und schauen geradeaus. Es wird nur das Gesicht und zwar frontal aufgenommen, ohne Sound. Die einzige Vorgabe: Die Person soll während der Aufnahmezeit von fünf Minuten möglichst nichts denken. 256 Videoportraits werden in kleinem Format auf einer Fläche angezeigt. Der Besucher einer Ausstellung kann mittels eines Zeigegerätes eines der Videos auswählen, wodurch es auf die gesamte Projektionsfläche vergrößert wird und in voller Länge angeschaut werden kann. Am Ende des ausgewählten Videos wird wieder die Übersicht angezeigt und ein weiteres Video ist wählbar.Die Projektion erfolgt in der Regel mittels Videobeamer auf eine geeignete Fläche wie beispielsweise eine Leinwand oder eine Wand im Raum. Der Zeiger wird auf einem kleinen Sockel vor der Projektion befestigt und ist mit dem Rechner verbunden. Wolf Nkole Helzle absolviert ein umfangreiches, selbstverordnetes Training im nicht denken. Er entdeckte, wie sehr seine Gedanken (der automatische Teil) seine Wahrnehmung begrenzen (der Baum ist ein Baum = abgehakt). Der Zustand des nicht denkens eröffnet uns neue und erweitert die Möglichkeiten, die Welt wahrzunehmen.